Der singende Mann
entstanden 1928, Zink
(Laur II 432)


„Der singende Mann, eine Bronze von 1928, singt anders als die drei Frauen von 1911 (s. „Drei singende Frauen“), kühn, in freier Haltung, deutlich arbeitend an seinem Gesang. Er singt allein, hat aber anscheinend Zuhörer. Barlachs Humor will es, daß er ein wenig eitel ist, aber nicht mehr, als es sich mit der Ausübung von Kunst verträgt.“

Bertolt Brecht, Notizen zur Barlach-Ausstellung, 
in: Sinn und Form, Viertes Jahr, 1952, Erstes Heft, S. 183

„Diese Plastik, die zu den bekanntesten und beliebtesten Werken von Ernst Barlach gehört, entstand in einer Phase, in der sich der zunehmend berühmter werdende Künstler trotz seines fortgeschrittenen Alters und trotz gesundheitlicher Probleme auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft fühlte. In der entspannten Heiterkeit, die das Werk ausstrahlt, vermittelt sich auf überzeugende Weise Barlachss Freude an der schöpferischen Arbeit und sein Bewusstsein von der Sinnerfüllung seines Lebens durch diese Arbeit.“

Der Bildhauer Ernst Barlach. Skulpturen und Plastiken im Ernst Barlach Haus – Stiftung Hermann F. Reemtsma, Hamburg 2007, S. 159

 

Maße:

Höhe: 49,3  cm           Breite: 46,6 cm            Tiefe: 42,6 cm

 

weitere Ausführungen:

Insgesamt existieren 57 Güsse des „Singenden Manns“. Die ersten 16 Bronzen entstanden zwischen 1930 und dem 7.2. 1938, darunter ein nummerierter Guss. 38 weitere wurden ab dem 7.11.1938 gefertigt und die drei Zinkgüsse im Jahr 1940.
Zudem existiert noch das den Güssen zugehörige Werkmodell aus Gips, entstanden 1928.

 

Gießerei:

 Hermann Noack, Berlin