Hamburger Ehrenmal (Gesamtmodell)
entstanden 1931, Gips
(Laur II 506)


Um 1930/1931 schrieb die Stadt Hamburg einen Wettbewerb zur Errichtung eines Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus. 
Ernst Barlach beteiligte sich zuerst mit dem Entwurf „Der Erschütterte“, der jedoch abgelehnt wurde. Der Hamburger Stadtarchitekt Fritz Schumacher konnte Barlach dafür gewinnen, stattdessen das Relief für die Rückseite der Stele zu gestalten, deren vorderseitige Inschrift von Klaus Hoffmann stammt.

Das Relief wurde im Maßstab 1:3 von Friedrich Bursch auf den Kalkstein übertragen.
Nachdem das Relief 1939 entfernt, später zerstört und durch einen Adler ersetzt wurde, konnte es durch Schumachers Betreiben von Bursch rekonstruiert werden.
1972 lagerte man die Stele wegen Bauarbeiten an der U-Bahn ein. Sie wurde erst 2004 durch das Bestreben des Ernst Barlach Hauses, Stiftung Hermann F. Reemtsma Hamburg, grundlegend restauriert.

Ernst Barlach. Das plastische Werk - Werkverzeichnis II, S. 237

 

Maße

 Gesamtmodell
Höhe: 210,0 cm             Breite 35,0 cm

Ehrenmal in Hamburg
Höhe (Stele): 2150,0 cm      Höhe (Relief): 770,0cm     Breite: 190,0 cm

 

weitere Ausführungen

Das orignale Werkmodell im Maßstab 1:3 , der erste Vorentwurf im Maßstab 1:10 und ein weiteres Werkmodell im Maßstab 1:10, alle drei in Gips, wurden 1945 zerstört.
Heute hingegen existiert das Relief noch eingearbeitet in Buchenholz (Maßstab 1:5), als Zink- und als Bronzeguss. Auch der zweite Vorentwurf, ein weiteres Werkmodell und das Gesamtmodell (jeweils im Maßstab 1:10, gefertigt in Gips) und vier weitere Stuccogüsse des zerstörten Werkmodells sind bekannt.

 

Inschrift auf dem Ehrenmal

„VIERZIG | TAUSEND | SÖHNE | DER STADT | LIESSEN | IHR LEBEN | FÜR EUCH | 1914 – 1918“